Investition in Holz: Warum sich die Holzständerbauweise perfekt für Ihren Renditebau eignet
Interview mit Tilmann Vorholz.
Der Einsatz von Holz im Renditebau erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von ökologischen Aspekten über Kostenersparnisse bis hin zu einem gesteigerten Wohnkomfort für die Bewohner. In diesem Blog-Beitrag untersuchen wir, warum Holz als Baumaterial so gut für den Renditebau geeignet ist und welche Vorteile es für Investoren, Bauherren und Bewohner bietet.
Renditeimmobilien in Holzbauweise sind stark auf dem Vormarsch. Warum ist gerade Holz so geeignet für den Renditebau?
Weil Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Noch dazu ein äußerst vielseitiges Baumaterial, das vor allem durch seine Nachhaltigkeit und Ökobilanz punktet. Allein hier in Bayern wächst pro Sekunde ein Kubikmeter Holz nach. Ein Baustoff, der zudem große Mengen CO2 bindet. Immer mehr Bauherren im Privat-, Gewerbe- und mittlerweile auch im Renditebau erkennen die Vorteile, die die Holzbauweise bietet. Für sie liegt es auf der Hand, dass Holz als einziges Baumaterial in Frage kommt, wenn man heute verantwortungsvoll, nachhaltig und energiesparend bauen möchte und sie schätzen den positiven Beitrag, den sie zum Umweltschutz leisten können.
Eine Erkenntnis, die sich immer häufiger auch an öffentlichen Gebäude widerspiegelt?
Zum Glück: immer mehr Kommunen haben bereits festgelegt, ihre öffentlichen Bauten mit Holz zu bauen. Auch der Freistaat Bayern hat einen Beschluss erlassen, dass öffentliche Gebäude nur noch aus Holz erbaut werden dürfen bzw. ein sehr hoher Anteil an regenerativen Baustoffen verbaut werden sollte. Die so genannte „Richtlinie zur Förderung von langfristig gebundenem Kohlenstoff in Gebäuden in Holzbauweise in Bayern“ soll den klimaschützenden Holzbau forcieren. Gefördert werden seit gut einem Jahr kommunale und mehrgeschossige Holzgebäude mit 500 Euro je gespeicherte Tonne CO2 bis zu einer Obergrenze von 200.000 Euro je Baumaßnahme.
Wir begrüßen das sehr, denn dadurch wird ganz bewusst vorgelebt, dass es sinnvoll ist, nachhaltig zu bauen. Alles andere führt zu einem immensen Ressourcenverbrauch, bei dem nur noch mehr Energie reingesteckt werden muss, z. B. bei der Gewinnung von Beton.
Was kann Holz alles im Renditebau?
Holz bietet uns etliche Einsatzmöglichkeiten im Renditebau. Vom klassischen Einfamilienhaus bis hin zu mehrgeschossigen Wohngebäuden oder Gewerbeimmobilien – die Flexibilität des Baustoffs erlaubt uns große Vielfältigkeit in der Architektur und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Da wir Holzständer verwenden, können wir ganz verschiedene Grundrisse und Raumaufteilungen umsetzen. So schaffen wir Wohn- und Gewerberäume exakt nach den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer.
Gibt es Grenzen bei der Höhe oder bei Brandschutzauflagen o.ä.?
Da hat sich in den letzten zwanzig Jahren sehr viel getan, weil endlich intensive Forschungsarbeit vorangetrieben wurde. Die beschränkte sich früher eher auf den Beton- und Stahlbau. Doch zum Glück hat sich die TU München mit dem Lehrstuhl für Holzbaukonstruktion und Tragwerkslehre unter Stefan Winter hier sehr stark engagiert, neue Normen geschaffen und die Musterbaurichtlinie geändert.
Ein Gebäude mit bis zu fünf Geschossen ist im Holzbau inzwischen gar kein Problem mehr. Auch bis zu 15 oder 20 Stockwerke sind mit entsprechender gutachterlicher Begleitung heute möglich. Da gibt es bereits unzählige gute Beispiele. Bei bis zu fünf Geschossen bauen wir auch die Aufzugschächte komplett aus Holz.
Was wir bei höheren Bauten beachten müssen, ist die Auflage, dass Treppenhäuser bzw. „Fluchttreppenhäuser“ aus nicht brennbaren Stoffen sein müssen. Das heißt, dass sie meist betoniert werden. Jedoch macht das Treppenhaus nur einen ganz kleinen Prozentsatz eines hochgeschossigen Gebäudes aus, sodass wir noch immer gut 95 Prozent des übrigen Objekts aus nachwachsenden Rohstoffen bauen.
Bedeutet die Holzbauweise Kostenvorteile für Investoren?
Hier dürfen wir keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir können im Holzbau deutlich höher gedämmte Wände fertigen als im Massivbau. Das heißt, erstmal kann der Massivbau günstiger erscheinen, weil er einfach nicht so hochwertig errichtet wird wie der Holzbau. Wir können jedoch wesentlich höhere Energiestandards erreichen und damit schon heute die Standards von morgen bauen, lange bevor sie Vorschrift werden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Betriebskosten des Gebäudes. Niedrigere Heiz- und Kühlkosten machen das Gebäude attraktiver für potenzielle Mieter oder Käufer.
Ein weiterer ganz klarer Kostenvorteil liegt aber in der Bauzeit. Größere Renditebauten bauen wir in sechs Monaten statt in zwölf oder achtzehn Monaten, die der herkömmliche Ziegelbau aufgrund seiner Trocknungszeiten braucht. Unsere Vorfertigung und die schnelle Bauzeit ermöglichen frühere Mieteinnahmen und eine schnellere Kapitalrendite. Dazu kommen die Flexibilität in der Gestaltung und die energetischen Vorteile. Nicht zuletzt spielt das Image des Holzbaus an sich eine Rolle. Sein Image macht das Objekt aus Holz äußerst attraktiv für potenzielle Mieter oder Käufer. Darüber hinaus steigert die Nachhaltigkeit von Holz die Wertigkeit des Gebäudes und kann sich positiv auf den Wiederverkaufswert auswirken.
Spielt auch die Leichtigkeit des Materials in die Kosten mit ein?
Bei den Dimensionen eines Investitionsobjekts auf jeden Fall. Im Holzbau können wir leichter auf schlechtere Böden reagieren, weil unsere Gebäude wesentlich leichter sind. Dadurch sparen sich unsere Bauherren mitunter teure Bodenertüchtigung. Vor allem, wenn Tiefgaragen geplant sind, können wir diese im Holzbau deutlich wirtschaftlicher ausführen als im Massivbau. Wenn da ein Betonbau mit fünf oder sechs Geschossen errichtet wird, muss halt die Fundamentierung eine ganz andere sein als bei der gleichen Objektgröße im Holzbau.
Wie unterscheiden sich Sicherheitsauflagen im Holz-Renditebau zum herkömmlichen Bau?
Die Sicherheitsauflagen sind exakt die gleichen, weil die Bayerische Bauordnung (BayBO) und das Baugesetzbuch (BauGB) für beide Bauweisen gleichermaßen gelten. Für die Investoren, vor allem aber für die Bewohner, ist beides also gleich sicher. Gerade bei den größeren Bauvorhaben werden Prüfstatik und Prüfbrandschutz zusätzlich zur normalen Statik und Brandschutz angefordert. Das gibt dem Investor die Sicherheit, dass alles hundert Prozent passt und bedeutet auch für uns Absicherung. Denn die Sicherheit von Leib und Leben steht für uns an allerhöchster Stelle.
Wie sieht es aus mit dem Schallschutz bei Renditeobjekten aus Holz?
Dort haben wir den Vorteil, dass wir den Schallschutz sehr genau designen können, indem wir verschiedene Lagen in die Bodenaufbauten und Wände einziehen können. Dadurch können wir sehr genau vorhersagen, wie viel Schallschutz für den jeweiligen Einsatzbereich im Gebäude und die jeweiligen Ansprüche der Bauherren nötig ist. Schließlich variieren die Schallschutz-Anforderungen, je nachdem, ob es sich um Wände innerhalb einer Wohnung handelt oder um Wände zwischen zwei Wohnungen. Da können wir im Holzbau sehr leicht individuell auf die Wünsche reagieren und heute bereits einen höheren Schallschutz erreichen als im Massivbau, wenn die Kunden es wünschen.
Was ist dran an dem Versprechen des besonderen Wohnkomforts in Holz, auf den Investoren setzen, um Mieter bzw. Käufer zu gewinnen?
Das kann ich nur bestätigen. Wir nennen es das „Wohlfühlklima“ unserer Häusern. Jeder, der schonmal eine Berghütte betreten hat, kennt das. Diese Wohligkeit und Wärme, die einen im Holzhaus umgibt. Die Wände nehmen die Wärme der Bewohner auf und geben sie an sie zurück. Wände aus Beton strahlen dagegen eher Kälte ab. Das Klima im Holzhaus ist deshalb so gut, weil das Material einen Feuchtigkeitsaustausch ermöglicht. Holz kann im Gegensatz zu Stein Feuchte besser aufnehmen und wieder abgeben, was einem natürlichen Lebensklima entspricht.
Wie langlebig sind Renditeobjekte aus Holz?
Ich führe da gerne ein Beispiel an: Bereits vor 2.000 Jahren haben Menschen in China Tempel aus Holz gebaut, die heute noch stehen. Es ist also immer die Frage, WIE man das baut und zusammenfügt. Nicht umsonst gibt es den Begriff Holzbaukunst und Zimmererkunst. Dort lernt der Holzbauer, wie er die Einzelteile fügen muss, damit das Holz trocken bleibt. Denn solange es trocken bleibt, hält es ewig. Das gilt nicht nur für das Holz, sondern für alle Baustoffe. Wird ein Gebäude dauerhaft durchfeuchtet, nimmt es Schaden, auch im Stahl- und Betonbau: Eisen rostet, Wasser geht in die Fugen und sprengt den Beton. Die Bauwerkabdichtung ist also der alles entscheidende Punkt. Eine gut gestaltete Abdichtung, angefangen bei einem Dach, das dauerhaft dicht bleibt, bis zu den Fassaden die so konzipiert sein müssen, dass sie bei Starkregen wieder abtrocknen können, ohne dass die Konstruktion Schaden nimmt. Dann hält Holz ewig. Dafür gibt es Holzbauprofis, die wissen, worauf es ankommt und wie ein Holzbau für die Ewigkeit entsteht.
Abschließend kann ich nur sagen, dass die Holzständerbauweise eine ausgezeichnete Option für Investoren im Renditebau ist. Die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile machen diese Bauweise äußerst attraktiv. Wenn Sie in Holz investieren, investieren Sie in Nachhaltigkeit, Effizienz und Rentabilität. Die Holzständerbauweise hat sich gegenüber allen Skeptikern bewährt und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Bauindustrie spielen.