Neues Heizungsgesetz: Was angehende Bauherren jetzt wissen müssen

Wärmepumpe vor Hauseingang Bauprojekt Pöcking

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)

 

Nach vielen Debatten und Nachbesserungen war es am 8. September so weit: das heiß diskutierte Heizungsgesetz wurde endlich im Bundestag verabschiedet. Ein wichtiges Gesetz, das ins Leben gerufen wurde, um den Austausch von Öl- und Gasheizungen durch umweltfreundlichere Optionen zu fördern und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Wir haben alle wichtigen Infos zum Heizungsgesetz für Sie zusammengefasst.

 

Gleich mal vorab: Das neue Heizungsgesetz heißt gar nicht Heizungsgesetz, sondern Gebäudeenergiegesetz (GEG). Ab dem 1. Januar 2024 müssen neu gebaute Häuser ihre Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarem Strom betreiben. Diese Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes gelten vorerst nur für Neubauten. Bestehende Gebäude haben Übergangsfristen von bis zu 13 Jahren, was bedeutet, dass funktionierende Heizungen nicht sofort ersetzt werden müssen. Aber darauf kommen wir später noch zu sprechen.

 

Warum braucht es ein neues Heizungsgesetz?

Der Hauptgrund für das Gebäudeenergiegesetz sind der Klimawandel und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Das Heizungsgesetz besagt, dass bis spätestens 2045 alle Immobilien klimaneutrale Heizsysteme haben müssen. Die aktuellen Gebäudeenergiegesetz-Regelungen werden ständig verschärft, und die Regierung unterstützt den Heizungsaustausch mit Förderprogrammen. Wir begrüßen das neue Heizungsgesetz sehr, weil wir bei Holzbau Vorholz Hawran von Anfang an auf den Bau energieeffizienter Gebäude und den Betrieb von umweltfreundlichen, innovativen Heizsystemen setzen.

 

Was Sie als angehende Bauherren wissen sollten

Wenn Sie im kommenden Jahr ein neues Haus bauen, müssen Sie das nach den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetz machen. Wie bereits erwähnt, müssen Sie mindestens 65 Prozent Ihres Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien decken. Konventionelle Öl- und Gasheizungen sind für Neubauten in Deutschland keine Option mehr. Stattdessen werden Lösungen wie Wärmepumpen, Solarthermieanlagen, Solarheizungen oder mit Wasserstoff oder Biomethan betriebene Gasheizungen bevorzugt.

 

Gilt das Gebäudeenergiegesetz auch für Bestandsgebäude?

Das Heizungsgesetz betrifft vorerst nur Neubauten. Ältere Gasheizungen können de facto bis Dezember 2044 mit fossilem Erdgas betrieben werden. In älteren Gebäuden mit irreparabel defekten Gas- oder Ölheizungen haben Sie als Besitzer fünf Jahre Zeit, um eine klimafreundlichere Wärmeversorgung zu installieren. In dieser Übergangszeit können Sie gemäß Gebäudeenergiegesetz auch gebrauchte oder gemietete Heizungen verwenden, die fossile Brennstoffe zum Heizen einsetzen.

Bildquelle: Viessmann

 

Kommunale Wärmeplanung und Planungssicherheit

Die Bundesregierung hat gleichzeitig beschlossen, dass die Kommunen in Deutschland verpflichtet sind, bis 2028 eine kommunale Wärmeplanung aufzustellen.
Diese Maßnahme soll die Planungssicherheit für Sie als Immobilienbesitzer erhöhen. Wenn es absehbar ist, dass Sie Ihre Heizung an ein kommunales Wärmenetz anschließen können, dürfen Sie Heizungsanlagen für weitere zehn Jahre auch noch dann nutzen, wenn die Anforderung von 65 Prozent erneuerbaren Energien nicht erfüllt werden.

Auch wenn wir selbst keine Heizsysteme für fossile Energieträger in unseren Häusern verbauen: Es ist wichtig zu beachten, dass ohne eine kommunale Wärmeplanung das Gebäudeenergiegesetz nicht gilt. Dies bedeutet, dass weiterhin Gasheizungen eingebaut werden dürfen, vorausgesetzt, sie können auf Wasserstoff umgerüstet werden.

 

Diese Förderungen und Anreize können Sie nutzen:

Die Regierung unterstützt Ihren Heizungsumbau mit einer Grundförderung von 30 Prozent der tatsächlichen Kosten. Haushalte mit einem Einkommen unter 40.000 Euro erhalten einen zusätzlichen Einkommensbonus von 30 Prozent. Weitere Entlastungen sind für Sie vorgesehen, wenn Sie Transferleistungen wie Sozialhilfe oder Bürgergeld erhalten.

Liegt Ihr Haushalts-Nettoeinkommen unter 90.000 Euro können Sie zinsgünstige Kredite von der staatlichen KfW-Förderbank für den Einbau klimaneutraler Heizungen in Anspruch nehmen.

Installieren Sie bis 2028 eine klimaneutrale Heizung, erhalten Sie zusätzliche 20 Prozent Förderung als Anreiz. Alle Infos hierzu finden Sie direkt auf der Seite der KfW.

 

Unser Fazit: Umweltfreundliche Heizsysteme sind ein Muss für unsere Zukunft

Das Gebäudeenergiegesetz ist eine Reaktion auf den Klimawandel und unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Es zielt darauf ab, umweltfreundlichere Heizsysteme zu fördern und die Energieeffizienz unserer Gebäude zu steigern.

Auch wenn das Heizungsgesetz für angehende Bauherren hohe Auflagen bedeutet, begrüßen wir die Entwicklung. Denn wir wissen, dass das Gebäudeenergiegesetz nicht nur ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel bedeutet, sondern dass Sie als Besitzer eines energieeffizienten Gebäudes von geringeren Betriebskosten profitieren. Nicht ohne Grund üben innovative Bau- und Heizkonzepte schon immer eine große Faszination auf uns aus. Häuser der Zukunft zu bauen, ist seit mehr als zwanzig Jahren das Motto von Holzbau Vorholz Hawran.

 

Sie planen ein Gebäude zu bauen und haben noch Fragen zum Gebäudeenergiegesetz, die offen sind? Wir beantworten Ihre Fragen gerne in einem ausführlichen Beratungsgespräch. Kommen Sie auf uns zu!

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